Das Fördergebiet Neue Mitte Tempelhof

Das Fördergebiet östlich des Tempelhofer Damms zwischen Götz- und Albrechtstraße zeichnet sich durch seine besondere Lage um das Rathaus und die historischen Teile vom Tempelhof aus. Es wird im Norden durch die Straße Alt-Tempelhof bzw. Germaniastraße begrenzt, östlich schließt sich ein Kleingartengebiet an. Nach Westen setzt sich die Parklandschaft über den Bosepark zur Manteuffelstraße fort.

Rund um das Rathaus soll sich die Neue Mitte Tempelhof entwickeln.

Gebietscharakteristik

Von der Einkaufsstraße Tempelhofer Damm durchschnitten, bildet das Areal rund um das Rathaus Tempelhof zusammen mit dem Dorfanger Alt-Tempelhof das administrative und historische Zentrum des Ortsteils. Geprägt wird das Gebiet durch die zahlreichen sozialen Einrichtungen an der Götzstraße wie z.B. das Stadtbad Tempelhof, die Bezirkszentralbibliothek, den Campus der Diakonie und das Pfadfinderheim. Die großzügigen Grünanlagen wie Lehnepark, Alter Park und Franckepark geben ihm darüber hinaus ein besonderes Flair. Umgeben wird dieser öffentliche Kernbereich durch eine heterogene Wohnbebauung der angrenzenden Quartiere. Die Verkehrsanbindung über die U-Bahn, die nahe Ringbahn und mehrere Buslinien ist ideal.

Trotz dieser vielfältigen Qualitäten wird das Gebiet den Anforderungen an ein funktionsstarkes und identitätsstiftendes Zentrum nicht gerecht: Die meisten öffentlichen Einrichtungen liegen kaum wahrnehmbar in zweiter Reihe und sind stark sanierungs- und modernisierungsbedürftig. Der aufgelockerte Städtebau der 1960er Jahre mit seinen raumgreifenden Solitärbauten und undefinierten Freiflächen entspricht nicht der baulichen Dichte und Nutzungsmischung, die für diesen zentralen Ort angebracht wäre.

Informationen

  • Bezirk:
    Tempelhof-Schöneberg
  • Gebietsfestlegung:
    25.09.2018 gemäß § 171b BauGB
  • Gebietsgröße:
    62 ha
  • Einwohner:
    4.633 (Stand 12/2022)
  • Bewilligte Programmmittel:
    1,8 Mio. EUR (Stand: 01/2023)

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Gebietsportrait Fördergebiet Neue Mitte Tempelhof

  • Doctype: PDF-Dokument (3,9 MB) – Stand: 08/2023

Die denkmalgeschützten Parks und Grünräume sind eine wesentliche Qualität des Gebiets. Hier: der "Alte Park"

Entwicklungsziele und Leitbild

Die „Neue Mitte Tempelhof“ entsteht im Zuge einer für die Bürger*innen einladenden, umfassenden Neuordnung des Areals zwischen Götz- und Albrechtstraße. Ein Großteil der öffentlichen Einrichtungen wird durch Neubauten im Gebiet ersetzt, die es ermöglichen, mehrere Angebote und Nutzungsprogramme integriert zusammenzuführen. Am Rathaus entsteht so ein neues Kultur- und Bildungshaus. Auch das Stadtbad und die Polizeidirektion erhalten Neubauten an der Götzstraße. Zusätzlich sind der Bau einer Kita und einer Jugendfreizeiteinrichtung sowie die Sanierung der bestehenden Paul-Simmel-Grundschule geplant.

Durch die Neuordnung der öffentlichen Infrastruktur wird der Neubau von ca. 500 Wohnungen an der Götzstraße ermöglicht. Mit der behutsamen Umgestaltung des Dorfangers Alt-Tempelhof und des Reinhardtplatzes sowie der Grün- und Parkanlagen werden die historischen Wurzeln des Ortsteils sichtbar gemacht. Aus Mitteln der Städtebauförderung sollen unterstützend u.a. weitere Grün- und Freiflächen sowie Stadtplätze aufgewertet, die innere und äußere Erschließung des Gebiets verbessert und Grundstücke für die Neubebebauung vorbereitet werden.

Beteiligung vor Ort zum Parkpflegewerk

Beteiligung

Ab Juni 2016 wurden Vorbereitende Untersuchungen (VU) nach § 141 BauGB durchgeführt, in denen auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme die Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen für das nähere Umfeld des Rathauses Tempelhof formuliert wurden. Auf dieser Basis startete im Oktober 2019 ein städtebauliches Werkstattverfahren, das die planerische Grundlage für das neu entstehende Stadtquartier mit modernen Kultur- und Bildungsangeboten sowie öffentlichen Dienstleistungen bilden soll. Während des Prozesses wurde mittels öffentlicher Workshops, Internetpräsenz sowie Newslettern eine permanente Information und Partizipation der Bevölkerung gewährleistet.

Stand des Verfahrens und Ausblick

Im Juli 2018 beschloss das Bezirksamt, die Vorbereitenden Untersuchungen als Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) und damit als Handlungsgrundlage für die Entwicklung der „Neuen Mitte Tempelhof“ heranzuziehen. Als Starterprojekte wurde aus Fördermitteln der Spielplatz im Franckepark saniert und erweitert. Aktuell wird ein Parkpflegewerk für die denkmalgerechte Aufwertung und Pflege der Grünanlagen östlich und westlich des Tempelhofer Damms erarbeitet. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen führte ein städtebauliches Gutachterverfahren zur Vorbereitung des Bebauungsplans rund um das Rathaus durch. Im September 2020 wurde der Siegerentwurf gekürt.

Weitere Informationen

Stand: April 2024